Allerlei zum Nachdenken

10 Gründe um Hunde zu züchten!
Das Hundewörterbuch
Oh! Welche Liebe, Bewunderung und Stolz...
Einer bleibt selten allein
Was Nachdenkliches zum Thema: Was kostet ein Hund oder
  - was ist ein Hund wert?
DEIN HUND
Der Kampfhund
Herrchen - warum?
Brief an mein Herrchen
Mensch
Der Engelhund
Regenbogenbrücke
Rückkehr von der Regenbogenbrücke
Wie konntest Du ...?
Bin ich jetzt berühmt?
"He's my dog"
Der Neue
Der alte Kettenhund
Wenn es so weit ist
Der alte Hund
Abschied nehmen ...
Tschüss Baby
I only wanted you
Gone
10 Bitten eines Hundes an den Menschen
Lea´s Geschichte
Creation  Neu!

 
10 Gründe um Hunde zu züchten!

1. Das Haus sieht zu ordentlich aus.

2. Man will keinen englischen Rasen.

3. Man schläft nicht gerne eine ganze Nacht lang durch. 

4. Man ist der Meinung, der Tierarzt braucht ein neues Auto. 

5. Man meint, die Möbel sehen noch viel zu neu aus.

6. Man mag Ruhe weder morgens, mittags, abends, um Mitternacht,
noch im Morgengrauen.

7. Die Hauspflanzen sollten öfters umgetopft werden.

8. Die Nachbarn hatten noch keinen Grund zur Beschwerde.

9. Man war bisher noch nicht ausgelastet.

10. Man wollte schon immer wissen, wie stabil die eigene Ehe ist.


 
Das Hundewörterbuch

Leine:
Ein Riemen, der an dein Halsband gebunden wird und dir ermöglicht,
dein Herrchen/Frauchen überall dorthin zu führen, wo du es willst!

Sabbern:
Ist das, was du tun musst, wenn deine Menschen etwas zu essen haben
und du nicht. Um es richtig zu machen, musst du so nah wie möglich
bei ihnen sitzen und traurig gucken, und den "Sabber" auf den Boden
tropfen lassen, oder noch besser auf ihren Schoß!

Schnüffeln:
Eine soziale Geste, wenn du andere Hunde begrüßt.

Fahrräder:
Zweirädrige Trainingsmaschinen, erfunden für Hunde, um ihr
Körpergewicht zu kontrollieren. Um maximalen Trainingserfolg zu
erzielen, musst du dich hinter einem Busch verstecken und
hervorschnellen, laut bellen und einige Meter neben dem Rad
herrennen. Der Fahrer wird dann seitwärts schlingern und ins
Gebüsch fallen, während du stolz davon weiterziehst.

Mülleimer:
Eine Tonne, die deine Nachbarn einmal in der Woche rausstellen, um
deinen Scharfsinn zu prüfen. Du musst dich auf deine Hinterpfoten
stellen und versuchen, den Deckel mit der Nase zu öffnen. Wenn du es
richtig machst, wirst du belohnt mit Margarinepapier zum Zerreissen,
Rinderknochen zum Fressen und schimmeligen Brotkrusten!

Taubheit:
Dies ist eine Krankheit, die Hunde befällt, wenn ihre
Herrchen/Frauchen möchten, dass sie drinnen bleiben, während sie
draußen bleiben möchten. Symptome sind unter anderem
ausdrucksloses Anstarren der Person, ferner Wegrennen in die
entgegengesetzte Richtung oder Hinlegen.

Hundebett:
Jede weiche, saubere Oberfläche, wie z.B. die weiße Tagesdecke im
Gästezimmer oder das neu aufgepolsterte Sofa im Wohnzimmer!

Donner:
Dies ist ein Signal dafür, dass die Welt untergeht. Menschen verhalten
sich bewundernswert ruhig während eines Gewittersturms, so dass es
nötig ist, sie vor der Gefahr zu warnen durch unkontrolliertes
Trampeln, Schnaufen, wildes Augenrollen, und ihnen
"auf den Fersen bleiben".

Papierkorb:
Dies ist ein Hundespielzeug, gefüllt mit Papier, Briefumschlägen und
altem Bonbonpapier. Wenn dir langweilig ist, schmeiß den Papierkorb
um und verstreu das Papier im ganzen Haus bis deine "Leute" nach
Hause kommen.

Sofas:
Sind für Hunde das gleiche wie Servietten für Menschen. Nach dem
Essen ist es nett, vor dem Sofa auf und ab zu rennen und die Barthaare
daran zu reinigen.

Baden:
Dies ist ein Prozess, bei dem die Menschen den Boden, sich selber
und die Wände durchnässen. Du kannst ihnen dabei helfen, wenn du
dich häufig kräftig schüttelst.

Anspringen:
Die Antwort eines jeden guterzogenen Hundes auf den Befehl "Sitz!".
Besonders lohnend, wenn dein Mensch "ausgehfertig" gekleidet ist.
Unglaublich eindrucksvoll vor Veranstaltungen in Abendkleidung.

Anstupsen:
Der beste Weg die Aufmerksamkeit deiner Menschen zu erregen,
wenn sie gerade eine Tasse Kaffee oder Tee trinken.

Rempeln:
Die letzte Möglichkeit, wenn das normale Anstupsen nicht den
gewünschten Erfolg bringt - besonders wirkungsvoll in Kombination
mit Schnüffeln.

Liebe:
Ein Gefühl intensiver Zuneigung, freizügig verteilt und ohne
Einschränkung. Der beste Weg deine Liebe zu zeigen, ist mit dem
Schwanz zu wedeln.
Wenn du Glück hast, wird dein Mensch dich lieben.


 
Oh! Welche Liebe, Bewunderung und Stolz...

Sie betreten unsere Welt, naß, wackelig und warm
Und kennen das Leben nicht, das sie erwartet
Sie kämpfen um Atem, Futter und Wachstum,
Um der Liebling eines stolzen und liebenden Menschen zu werden.

Die Glücklichen finden eine Familie, die ihnen Liebe schenkt
Die Kranken verlassen uns mit einem Seufzen
Die Ungewollten werden ausgesetzt, naß und zitternd
Ohne einen liebenden Besitzer, der ihr Jaulen hört.

Hier ein paar Gedanken zum Entstehen dieses Welpen
Wieviel wirst Du für ihn tun und sorgen ?
Bist Du bereit, diese Seele zu lieben, zu ehren und zu pflegen ?
Bis zu seinem letzten Tag ?

Wenn Du diese süßen Welpen züchtest, um die Linie zu verbessern
Wirst Du ihnen beistehen, auch wenn sie krank sind ?
Wenn sie verkauft sind und dann nicht mehr gewollt
und zu Dir zurückgebracht werden
Bist Du bereit, sie hereinzulassen ?

Sei liebevoll, fürsorglich und verantwortungsvoll genug um ihnen
Dein Zuhause und Dein Herz wieder zu schenken
Denn du bist es, der sie auf ihre Reise geschickt hat,
Ja, Du bist es der ihnen den Anfang gegeben hat.

Bitte gib ihnen ein Ende, wie der Anfang, den sie hatten
Und denke daran, tief in ihrem Inneren stecken liebende Seelen
Ja, gib ihnen ihr Ende, wie Du ihnen ihren Anfang gegeben hast
Gefüllt mit Liebe, Bewunderung und Stolz.

(von Andrea Ryan)


 
Einer bleibt selten allein

Du willst also ausstellen - das ist aber gefährlich.
Es bleibt nicht bei einem Hund - sei doch mal ehrlich.

Einer ist gar nichts, ein Zweiter muß her!
Ein Dritter ist einfach, ein Vierter nicht schwer.

Ein Fünfter erfreut Dich, mit ´nem Sechsten wird´s gehn.
Ein Haus voller Hunde macht´s Leben erst schön!

Warum nicht noch einen, Du traust Dich, nicht wahr?
Sie sind wirklich ganz einfach, aber mein Gott, das Haar!

Ein Hund auf dem Sofa, ein Hund im Bett!
Hungrige Mäuler in der Küche, das findest Du nett?

Sie hören auf´s Wort und sind gar kein Problem!
Wenn´s noch einer mehr ist, wird es immer noch gehn.

Die Möbel sind staubig, die Fenster nicht klar,
der Boden ist schmutzig, das Sofa voll Haar.

Es leidet der Haushalt, man nimmt´s kaum noch wahr.
Die Nasenabdrücke und überall Haar!

So suchen wir Platz, der neue Welpe ist top!
Wir finden schon Zeit, für Besen und Mop!

Es gibt kaum ein Limit, dem Himmel sei Dank!
Ihre Zahl zu verringern, der Gedanke macht krank!

Jeder ist anders, Du weißt, wer da bellt.
Das Futter ist teuer, der Tierarzt kriegt Geld!

Die Familie bleibt weg, Freunde lassen Dich in Ruh´.
Du siehst nur andere Hundeleute, die genauso leben wie Du!

Die Blumen sind tot, der Rasen ist hin,
doch am Wochenende hast Du anderes im Sinn.

Man meldet und reist, so ist der Trott.
Dazu die Hundesteuer, bald bist Du bankrott.

Ist es das wert, was machst Du da bloß?
Dann kommt Dein Liebling und springt auf den Schoß.

Sein Blick wärmt das Herz und um nichts in der Welt,
gäbst Du einen nur her, was bedeutet schon Geld?

Egal, ob für Zucht, für Show oder Spaß,
für jeden gibt´s Platz, jeder dient zu irgendwas.

Manche Abende sind gräßlich, dann schreist Du im Haus.
Die Hunde auf dem Sofa, sie wollen hinaus.

Die Hunde, die Shows, die Reisen, die Sorgen,
die Arbeit, die Spannung, die Gedanken an morgen!

Es muß wohl was wert sein und es muß Dir was geben,
denn sie lieben Dich alle, die Hunde in Deinem Leben.

Alles hat sich verändert, nichts ist mehr gleich!
Du liebst Deine Hunde und Deine Seele ist reich !!!


 
Was Nachdenkliches zum Thema: Was kostet ein Hund
oder - was ist ein Hund wert?

Ein Geschäftsinhaber hatte ein Schild über seine Tür genagelt,
darauf war zu lesen: Hundebabys zu verkaufen.
Dieser Satz lockte Kinder an. Bald erschien ein kleiner Junge
und fragte: "Für wieviel verkaufen Sie die Babys?"
Der Besitzer meinte "zwischen 300 und 500 Euro".
Der kleine Junge griff in seine Hosentasche und zog etwas
Wechselgeld heraus:
"Ich habe 18,50 Euro, darf ich sie mir ansehen?"

Der Besitzer grinste und pfiff.
Aus der Hundehütte kamen fünf kleine Hundebabys gerannt.
Eins davon war einzeln, ersichtlich weit hinter den anderen.
Sofort sah der Junge den humpelnden Kleinen. Er fragte:
"Was fehlt diesem kleinen Hund?" Der Mann erklärte, daß,
als der Kleine geboren wurde, der Tierarzt meinte, er habe ein
kaputtes Gelenk und wird für den Rest seines Lebens humpeln.

Der kleine Junge, richtig aufgeregt, meinte
"Den kleinen Hund möchte ich kaufen". Der Mann antwortete
"Nein, den kleinen Hund möchtest du nicht kaufen.
Wenn du ihn wirklich möchtest, dann schenke ich ihn dir."
Der kleine Junge war ganz durcheinander.
Er sah direkt in die Augen des Mannes und sagte
"Ich möchte ihn nicht geschenkt haben. Er ist ganz genauso viel wert,
wie die anderen Hunde, und ich will für ihn den vollen Preis zahlen.
Ich gebe Ihnen jetzt die 18,50 Euro und jeden Monat 10,-- Euro,
bis ich ihn bezahlt habe."

Der Mann entgegnete: "Du mußt den Hund wirklich nicht bezahlen.
Er wird niemals rennen, spielen und hüpfen können wie die anderen
kleinen Hunde". Der kleine Junge langte nach unten
und krempelte sein Hosenbein hinauf und zum Vorschein kam
sein schlimm verkrümmtes, verkrüppeltes linkes Bein,
geschient mit einer dicken Metallstange.

Er sah zu dem Mann hinauf und sagte:
"Naja, ich kann auch nicht so gut rennen und der kleine Hund
braucht jemanden, der Verständnis für ihn hat."
Der Mann biß sich auf seine Unterlippe.
Tränen stiegen in seine Augen, er lächelte und sagte:
"Mein Sohn, ich hoffe und bete, daß jedes einzelne
dieser Hundebabys einen Besitzer wie dich haben wird."

Im Leben kommt es nicht darauf an, wer Du bist;
sondern daß jemand Dich dafür schätzt, was Du bist,
Dich akzeptiert und liebt!


 
DEIN HUND

Wenn alle dich meiden und hassen,
ob mit oder ohne Geduld
wird Einer dich niemals verlassen
und das ist dein treuer Hund.

Und würdest du ihn sogar schlagen
ganz herzlos und ohne Verstand
er würde es geduldig ertragen
und leckt dir dafür noch die Hand.

Nur Liebe und selbstlose Treue
hat er für dich immer parat!
Er beweist es dir täglich auf's Neue
wie unsagbar gern er dich hat.

Nennst du deinen Hund dein Eigen
wirst du nie verlassen sein
und solltest du vor Einsamkeit schweigen
dann bist du doch niemals allein.

Wird einst dir der Tod erscheinen
und schlägt dir die letzte Stund
wird Einer bestimmt um dich weinen
und das ist dein treuer Hund.

Drum schäme dich nicht deiner Tränen
wenn einmal dein Hund von dir geht!
Nur er ist, dass will ich erwähnen
ein Wesen das steht's zu dir steht!


 
Der Kampfhund

In letzter Zeit wird viel berichtet,
von Hunden, welche abgerichtet.
Zum Beißen, kämpfen sind erzogen,
aus diesem Anlass wird erwogen,
um schlimme Sachen zu verhüten,
bestimmte Rassen zu verbieten.
Doch nicht die Rasse ist der Grund,
wird aus dem "Tier" ein blöder Hund.
Dieser ist, wie ich ganz ernsthaft meine,
wohl am anderen Ende mancher Leine.
Zwar soll ein Hund "gehorsam" sein,
doch bleust du's ihm mit Schlägen ein,
wird er sich's merken und dann später
wird irgendwann der Hund zum "Täter".
Und ist es dann einmal soweit,
hat's mancher schon zu spät bereut,
daß zuviel Strenge, zuviel Drill,
weit hinausschießt über's Ziel.
Am Sonntag steht dann in der "Bild",
"Untier Kind und Oma Killt !"
Zwar sind beide "nur" verletzt,
doch die Welt ist aufgehetzt,
ruft nach Gesetzen streng und hart.
Für Hunde welche solcher Art,
als Waffe abgerichtet,
gehören ausnahmslos vernichtet.
Dabei vergißt man all' zu leicht,
es wäre damit nichts erreicht.
Den Züchter (Halter), gilt es einzubuchten,
erst dann wird ein Gesetz auch fruchten.
Und überdies vergess man nicht,
dies ist auch ein Grund für mein Gedicht.
Der Hund ist doch des Menschen Freund,
dem Herrchen treu ergeben.
Auch wenn er ab und zu mal streunt,
"Der Hund" - lang soll er leben !

gefunden auf www.hunderaum.de


 
Herrchen - warum?

Bitte Herr, ich möchte nicht mehr verletzt werden.
Wusstest du, dass ich nur wollte, dass du mich liebst
und dass du mir viel Lob und Zuneigung gibst?

Warum hast du mich angeschrieen und angebrüllt
als ich mich schlecht benahm?
Manchmal hast du mich auch misshandelt.

Erinnere dich, du warst es, der beschloss,
mich mit nach Hause zu nehmen.
Warum hast du deine Meinung geändert,
nachdem du mich von meiner Mutter
und meinen Geschwistern getrennt hast?
War ich nicht mehr der gleiche, weiche,
liebenswerte und kuschelige Welpe?
War es falsch von mir zu erwarten,
dass du meine neue Familie bist?

Als ich in dein Heim machte,
war ich nicht so dumm wie du brülltest.
Es war für mich einfach natürlich überall und
zu jederzeit irgendwo hinzumachen.
Glaubst du wirklich ich wollte versuchen dir zu missfallen?
Ich verstand einfach nicht, was du von mir erwartest.
Kannst du dir vorstellen, wie gedemütigt und bedrückt ich war,
als du mein Gesicht in den Dreck gestoßen
und mich hinausgeworfen hast?
Oder wie du mich quer durch das Zimmer getreten hast
und mich einen blöden, dummen Köter genannt hast?
Ich habe, genau wie du, empfindliche und starke Gefühle.
Wie konnte ich wissen,
dass deine neuen Stiefel kein Spielzeug waren?
Es war so langweilig ganz allein zu Hause zu sein
und nichts zu tun haben.
Ich wollte nur etwas zum Spielen und zum darauf rumkauen.
Wusstest du, dass mein armer Körper
mich noch Tage danach schmerzte?
Und doch hast du dich gewundert,
warum ich wimmerte und bei jeder Berührung zurückschreckte.

An jenen kalten Winternächten,
an denen ich zitternd mit an das Glas gepresster Nase dastand
und leise wimmerte um hereingelassen zu werden,
hast du mich einfach ignoriert.
Vor langer Zeit lernte ich nicht zu bellen.
Ich fühle immer noch deine Schläge auf meinen Kopf
als du mich anschriest still zu sein.
Dort drin hast du gesessen, warm und gemütlich an deinem
Feuer, hast Wein getrunken und dein Lieblingsbuch gelesen.
Oh, wie habe ich mich nach deiner Gesellschaft gesehnt.
Nur an deiner Seite zu liegen oder vielleicht zusammengerollt
zu deinen Füßen wo du mich ab und zu berühren konntest.
Konntest du nicht verstehen, dass ich deine Liebe und Zuneigung
brauchte, genau wie ich dir meine geben wollte?
Vielleicht war es dir einfach egal.

Erinnerst du dich wie du dich über meine Haare aufgeregt hast,
mir gesagt hast, ich sei ein stinkender, verwahrloster Hund?
Glaubst du nicht, ich würde es geschätzt haben
gebadet und gebürstet zu werden?
Mein Aussehen ist wichtig für mein Selbstbewusstsein -
genau wie für dich.

Du nahmst mich nicht einmal mit, um Spaß zu haben.
Immer wenn du in die Berge wandern gingst,
ließest du mich alleine Zuhause.
Hast du dir nie gedacht, dass es mir gefallen würde
zu rennen und neue Sachen zu erkunden?
Ich wäre schon glücklich gewesen,
wenn du nur Ball mit mir gespielt hättest.
Aber nein, du hattest keine Zeit für mich. Ich fühlte mich,
als ob ich ein Mühlstein um deinen Hals wäre.

Wie würde es dir gefallen allein zu leben, ohne Sozialkontakte,
aus dreckigem Geschirr zu Essen und zu Trinken?
Kannst du mein Bett riechen?
Es hätte schon vor Monaten gewaschen werden müssen.

Nun sieh mich an! Erst 18 Monate und zum Sterben verurteilt.
Sie sagen, dass ich unberechenbar bin,
dass ich gefährlich und bösartig sein könnte.
Das ist nicht wahr!
Ich bin nicht so gemein wie sie sagen.
Es ist nur, dass ich soviel Angst habe,
dass mir wieder wehgetan wird und dann ohne zu Denken reagiere.
Später tut mir mein Verhalten leid und ich bedauere,
dass ich mich nicht beherrschen kann.

Wenn nur jemand versuchen würde, mich zu verstehen
und mir helfen würde, meine Ängste zu überwinden!
Ich brauche nur jemand, bei dem ich mich sicher fühlen kann,
dem ich vertrauen kann. Jemanden der mir vertrauen will.
Ich habe mich innerlich nicht verändert,
ich bin immer noch der Spaß-liebende liebevolle Welpe, der ich war.
Ich brauche Hilfe,
um diese Gefühle noch einmal ausdrücken zu können.

Pat Craig


 
Brief an mein Herrchen

Am Morgen bist Du sehr früh aufgestanden und hast die Koffer gepackt.
Du nahmst meine Leine, was war ich glücklich!
Noch ein kleiner Spaziergang vor dem Urlaub - Hurra!
Wir fuhren mit dem Wagen, und Du hast am Straßenrand angehalten,
die Tür ging auf, und Du hast einen Stock geworfen.
Ich lief und lief, bis ich den Stock gefunden
und zwischen meinen Zähnen hatte.
Aber als ich zurückkam, warst Du nicht mehr da!
In Panik bin ich in alle Richtungen gelaufen um Dich zu finden,
aber vergebens.

Ich wurde immer schwächer von Tag zu Tag.
Ein fremder Mann kam, legte mir ein Halsband um und nahm mich mit.
Bald befand ich mich in einem Käfig und wartete auf Deine Rückkehr,
aber Du bist nicht gekommen.
Dann wurde der Käfig geöffnet.
Nein, du warst es nicht - es war der Mann, der mich gefunden hat.
Er brachte mich in einen Raum - es roch noch Tod.

Meine Stunde war gekommen.

Geliebtes Herrchen, ich will, daß Du weisst,
daß ich mich trotz des Leidens, das Du mir angetan hast,
noch stets an Dein Bild erinnere,
und falls ich noch einmal auf die Erde zurückkommen könnte -
ich würd' auf Dich zulaufen, denn ich hatte Dich lieb!!!!


 
Mensch

Ich sah die Tiere in ihren Zwingern und Käfigen im Tierheim.
Den Abfall der menschlichen Gesellschaft.
Ich sah in ihren Augen Liebe und Hoffnung,
Furcht und Verzweiflung, Traurigkeit und Betrug.
Und ich war böse. "Gott", sagte ich, "das ist schrecklich!
Warum tust Du nicht was?"

Gott schwieg einen Augenblick und erwiderte dann leise:
"Ich habe was getan, ich habe Dich erschaffen."


 
Der Engelhund

Letzte Nacht stand ich an deinem Bett, um einen Blick auf dich zu
werfen und ich konnte sehen, dass du weintest und nicht schlafen
konntest. Während du dir eine Träne wegwischtest winselte ich leise
um dir zu sagen: ich bin's, ich habe dich nicht verlassen.
Ich bin wohlauf, es geht mir gut und ich bin hier bei dir.

Heute morgen beim Frühstück, da war ich ganz nah bei dir und sah
dich den Kaffee einschenken, während du daran dachtest, wie oft
früher deine Hände zu mir heruntergewandert sind. Ich war heute
mit dir beim Einkaufen. Deine Arme taten weh vom Tragen.
Ich sehnte mich danach dir dabei zu helfen und wünschte,
ich hätte mehr tun können.

Heute war ich auch mit dir an meinem Grab, welches du immer mit
so viel Liebe pflegst. Aber glaube mir, ich bin nicht dort. Ich ging
mit dir nach Hause, du suchtest den Schlüssel. Ich berührte dich
mit meiner Pfote und sagte lächelnd: ich bin's.

Du sahst müde aus, als du dich in den Sessel sinken ließest. Ich
versuchte mit aller Macht dich spüren zu lassen, dass ich bei dir bin.
Ich kann dir jeden Tag so nahe sein, um mit Gewissheit sagen zu
können: ich bin nie fortgegangen.

Du hast ganz ruhig in deinem Sessel gesessen, dann hast du
gelächelt und ich glaube du wusstest - in der Stille des Abends,
dass ich ganz in deiner Nähe war.

Der Tag ist vorbei, ich lächle und sehe dich gähnen und ich sage
zu dir: Gute Nacht und Gott schütze dich! Ich sehe dich morgen früh.
Wenn für dich die Zeit gekommen ist den Fluss, der uns Beide trennte
zu überqueren, werde ich zu dir hinübereilen, damit wir endlich
wieder zusammen, Seite an Seite sein können.

Es gibt so viel, dass ich dir zeigen muss und es gibt so viel für dich
zu sehen. Habe Geduld und setze deine Lebensreise fort und dann
komm, komm Heim zu mir, mein geliebtes Herrchen.

Dein Engelhund


 
Regenbogenbrücke

Im Himmel gibt es einen Platz, der hinter der Regenbogenbrücke liegt.
Wenn ein Tier stirbt, das einem Menschen auf der Erde sehr nahe
stand und von ihm geliebt wurde, dann geht es nach seinem Tode über
die Regenbogenbrücke.

Dort sind grüne Wiesen und Hügel für unsere geliebten Freunde, dort
können sie rennen und miteinander spielen. Dort gibt es in Hülle und
Fülle Futter und Wasser und viel Sonnenschein, es ist warm und
unsere Freunde haben alles, was sie brauchen.

Alle Tiere, die einmal alt und krank waren, werden dort wieder gesund,
munter und jung, alle die schwach waren, werden wieder stark, so, wie
wir uns in unseren Träumen an sie und die schöne Zeit mit ihnen
erinnern. Die Tiere sind dort glücklich und sie leiden keinen Mangel,
bis auf einen kleinen Punkt: alle vermissen jemanden, den sie hinter
sich gelassen haben.

Alle rennen und spielen miteinander, aber eines Tages bleibt ein Tier
stehen und schaut mit großen erwartungsvollen Augen in die Ferne.
Plötzlich trennt es sich von der Gruppe und beginnt fortzulaufen,
immer schneller tragen es seine Pfoten über das Gras, immer
schneller und schneller, daß es fast zu fliegen scheint.

Und wenn Du und Dein alter Freund euch trefft, werdet Ihr niemals
mehr getrennt werden. Freudentränen laufen über Dein Gesicht, Deine
behütenden Hände werden wieder den Kopf Deines Tieres streicheln
und Du wirst wieder in die so vertrauten Augen schauen, die so lange
aus Deinem Leben gegangen waren, aber niemals aus Deinem Herzen.

Dann geht Ihr zusammen über die Regenbogenbrücke.


 
Rückkehr von der Regenbogenbrücke

Ein kleiner Hund kam an der Regenbogen-Brücke an und ein Rudel
von Hunden kam sofort zu ihm hingelaufen, um ihn zu begrüssen.
Er war darauf gefasst, dass er nun angegriffen würde,
aber das war die erste Meute, die nur mit dem Schwanz wedelten.
Anstatt ihn zu beißen, küssten sie ihn einfach.
Es war wunderschön da und jeder war ganz lieb zu ihm.
Keiner von ihnen wurde in einer *Welpen-Fabrik* geboren,
so wie er damals, und dann als Kampfhund benutzt,
um dann in der Gosse zu sterben,
weil er eine hässliche Promenadenmischung war.
Sie erklärten, dass sie auf ihre Herrchen warten würden,
die sie so geliebt hatten.

"Was IST Liebe?",
fragte der kleine Hund und Gott lies ihn auf die Erde
zurückkehren um das herauszufinden.

Warm und dunkel, er wartete zusammengekauert
mit den anderen darauf, geboren zu werden.
Ängstlich wartete er bis zu letzt,
als er dann an den Hinterfüssen herausgezogen wurde.
Unbehaarte Hände hielten ihn vorsichtig und trockneten ihn ab.
Sie zeigten ihm, wo es einen Schluck warmer Milch gab.
Er hatte nicht die Kraft dazu, sich lange an der Zitze festzuhalten.
Seine Brüder und Schwestern waren weitaus kräftiger als er selbst
und stießen ihn zur Seite.
Die Menschenhand drückte die anderen Welpen ein wenig zur Seite
und hielt seinen Körper, so konnte er trinken.

Aaaahhh .. so ist es besser!" dachte er und trank, bis er erschöpft
war und zusammengekuschelt bei seiner Mutter eingeschlief.
"Ich erinnere mich genau daran " sagte er erfreut.
"Zu dumm, dass ich erwachsen werden musste und hinaus
in die Kälte und Nässe musste um dort zu kämpfen
und als Verliererhund zu sterben.
Ich erinnere mich, was es heißt ein Hund zu sein." dachte er traurig.
Diese Nacht kroch er auf seine Mutter und versuchte zu trinken,
aber er fiel immer wieder zur Seite weg.
Wenn die anderen voll getrunken waren, dann wurde ihnen
der Bauch geleckt und er konnte nur noch die Restmilch trinken,
die die anderen übrig gelassen hatten.
Aber die Menschenhand war nicht da, die ihm geholfen hatte,
dass er auch noch was abbekommen hatte,
die Zitzen waren immer schon leer, als er an der Reihe war.
Er war noch so klein und schmächtig.
Er fiel auf den Rücken und konnte sich nicht mehr aufrichten.
So begann er zu schreien.
Sofort kam ein Mensch herbeigeeilt und sofort war die Menschenhand
wieder da und dann gab sie ihm einen Gumminippel in den Mund.
Die Milch hat nicht so gut geschmeckt wie die der Mutter, aber
es war warm und vertrieb die Schmerzen in seinem kleinen Magen.
Er hatte Probleme mit dem Atmen, weil seine Lungen nicht voll
entwickelt waren. Er hatte einfach zu lange gebraucht,
um den anderen in die Gebärmutter zu folgen als er die
letzte Chance von der Regenbogenbrücke genommen hatte.

Er konnte den Herzschlag des Menschen spüren, der ihn zugedeckt
mit einem warmen, weichen Tuch auf dem Bauch genommen hatte.
Das hielt seinen knochigen Körper schön warm und die
wiederkehrenden sanften Streicheleinheiten beruhigten ihn sehr.
Er dachte wieder an seinen neuen Freund, der so lieb an der
Regenbogenbrücke zu ihm war und Gott fragte,
ob er wohl nochmals zurück dürfte.
Gott sagte : "Ja, aber nicht jetzt. Du wolltest erleben, was Liebe ist."
So gab ihm der Mensch für einige Stunden ( es kam ihm vor wie Tage
aber er wusste ja nicht was Zeit ist und es war ja auch dunkel),
seine Milcheinheiten und er gab ihm die Wärme und Liebe
seiner Mutter wieder.

Er wurde größer und agiler und der Mensch nahm ihn immer öfters
aus dem Nest um bei ihm zu schlafen so lange er liebkost und geküsst
wurde und er den Herzschlag hören konnte der fest und lieb klang.

Dann kam Gott und fragte ihn: "Bist du bereit zu uns auf die
Regenbogenbrücke zurück zu kommen?"
"Ja antwortete er", mit einer kleinen Wehmut, weil der Mensch
ihn nicht gehen lassen wollte und zu weinen begann.
Er ließ die Luft aus seinen Lungen und ging zurück
über die Regenbogenbrücke.
Dort schaute er auf den Menschen, der immer noch weinte
und seinen Körper in Händen hielt,
den er sich für diesen Ausflug geborgt hatte.

"Danke Gott," sagte er. "Liebe ist WUNDERBAR und nun werde ich
auch an der Regenbogenbrücke auf den Menschen warten,
um ihm beim Eintreffen zu sagen, dass ich ihn auch geliebt habe."


 
Wie konntest Du ...?

Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich Dich mit meinen Possen
und brachte Dich zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind, und trotz
einer Anzahl durchgekauter Schuhe und so manchem abgeschlachteten
Sofakissen wurde ich Dein bester Freund. Immer wenn ich "böse" war,
erhobst Du Deinen Finger und fragtest mich "Wie konntest Du nur?"
- aber dann gabst Du nach und drehtest mich auf den Rücken, um mir
den Bauch zu kraulen.

Mit meiner Stubenreinheit dauerte es ein bisschen länger als erwartet,
denn Du warst furchtbar beschäftigt, aber zusammen bekamen wir das
in den Griff. Ich erinnere mich an jene Nächte, in denen ich mich im
Bett an Dich kuschelte und Du mir Deine Geheimnisse und Träume
anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte nicht schöner sein.
Gemeinsam machten wir lange Spaziergänge im Park, drehten Runden
mit dem Auto, holten uns Eis (ich bekam immer nur die Waffel, denn
"Eiskrem ist schlecht für Hunde", sagtest Du), und ich döste
stundenlang in der Sonne, während ich auf Deine abendliche Rückkehr
wartete.

Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit Arbeit und Deiner Karriere zu
verbringen - und auch damit, Dir einen menschlichen Gefährten zu
suchen. Ich wartete geduldig auf Dich, tröstete Dich über
Liebeskummer und Enttäuschungen hinweg, tadelte Dich niemals
wegen schlechter Entscheidungen und überschlug mich vor Freude,
wenn Du heimkamst und als Du Dich verliebtest.

Sie, jetzt Deine Frau, ist kein "Hundemensch" - trotzdem hieß ich sie
in unserem Heim willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu
zeigen und gehorchte ihr. Ich war glücklich, weil Du glücklich warst.
Dann kamen die Menschenbabies, und ich teilte Deine Aufregung
darüber. Ich war fasziniert von ihrer rosa Haut und ihrem Geruch und
wollte sie genauso bemuttern. Nur dass Du und Deine Frau Angst
hattet, ich könnte ihnen wehtun, und so verbrachte ich die meiste Zeit
verbannt in einem anderen Zimmer oder in meiner Hütte. Oh, wie sehr
wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu einem
"Gefangenen der Liebe".

Als sie aber grösser waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in
meinem Fell fest, zogen sich daran hoch auf wackligen Beinchen,
pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und
gaben mir Küsse auf die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre
Berührung - denn Deine Berührung war jetzt so selten geworden - und
ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre.

Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren Sorgen und Träumen zu,
und gemeinsam warteten wir auf das Geräusch Deines Wagens in der
Auffahrt. Es gab einmal eine Zeit, da zogst Du auf die Frage, ob Du
einen Hund hättest, ein Foto von mir aus der Brieftasche und erzähltest
Geschichten über mich. In den letzten Jahren hast Du nur noch mit
"Ja" geantwortet und das Thema gewechselt. Ich hatte mich von
"Deinem Hund" in "nur einen Hund" verwandelt, und jede Ausgabe für
mich wurde Dir zum Dorn im Auge.

Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und
Du und sie werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere nicht
gestattet sind. Du hast die richtige Wahl für "Deine" Familie getroffen,
aber es gab einmal eine Zeit, da war ich Deine einzige Familie.

Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es
roch nach Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit.
Du fülltest die Formulare aus und sagtest "Ich weiss, Sie werden ein
gutes Zuhause für sie finden". Mit einem Achselzucken warfen sie Dir
einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was einen Hund oder eine Katze
in "mittleren" Jahren erwartet - auch mit "Stammbaum". Du musstest
Deinem Sohn jeden Finger einzeln vom Halsband lösen, als er schrie
"Nein, Papa, bitte! Sie dürfen mir meinen Hund nicht wegnehmen!"
Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du ihm
gerade beigebracht hattest: über Freundschaft und Loyalität, über
Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben. Zum
Abschied hast Du mir den Kopf getätschelt, meine Augen vermieden
und höflich auf das Halsband und die Leine verzichtet. Du hattest
einen Termin einzuhalten, und nun habe ich auch einen.

Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest
wahrscheinlich schon seit Monaten von dem bevorstehenden Umzug
gewusst und nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich zu
finden. Sie schüttelten den Kopf und fragten "Wie konntest Du nur?".

Sie kümmern sich um uns hier im Tierheim so gut es eben geht.
Natürlich werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit schon
vor Tagen verloren. Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter, sobald
jemand an meinen Käfig kam, in der Hoffnung, das seiest Du - dass
Du Deine Meinung geändert hättest - dass all dies nur ein schlimmer
Traum gewesen sei... oder ich hoffte, dass es zumindest jemand wäre,
der Interesse an mir hätte und mich retten könnte. Als ich einsah, dass
ich nichts aufzubieten hatte gegen das vergnügte
Um-Aufmerksamkeit-Heischen unbeschwerter Welpen, ahnungslos
gegenüber ihrem eigenen Schicksal, zog ich mich in eine ferne Ecke
zurück und wartete.

Ich hörte ihre Schritte als sie am Ende des Tages kam, um mich zu
holen, und trottete hinter ihr her den Gang entlang zu einem
abgelegenen Raum. Ein angenehm ruhiger Raum. Sie hob mich auf
den Tisch und kraulte meine Ohren und sagte mir, es sei alles in
Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was jetzt wohl geschehen
würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung. Für den
Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen. Meiner Natur gemäss
war ich aber eher um sie besorgt. Ihre Aufgabe lastet schwer auf ihr,
und das fühlte ich, genauso wie ich jede Deiner Stimmungen erfühlen
konnte.

Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner Vorderpfote an,
während eine Träne über ihre Wange floss. Ich leckte ihre Hand, um
sie zu trösten, genauso wie ich Dich vor vielen Jahren getröstet hatte.
Mit geübtem Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den
Einstich fühlte und spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch meinen
Körper lief, wurde ich schläfrig und legte mich hin, blickte in ihre
gütigen Augen und flüsterte "Wie konntest Du nur?"

Vielleicht verstand sie die Hundesprache und sagte deshalb "Es tut mir
ja so leid". Sie umarmte mich und beeilte sich mir zu erklären, es sei
ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass ich bald an einem besseren Ort
wäre, wo ich weder ignoriert noch missbraucht noch ausgesetzt werden
könnte oder auf mich alleine gestellt wäre - einem Ort der Liebe und
des Lichts, vollkommen anders als dieser irdische Ort. Und mit meiner
letzten Kraft versuchte ich ihr mit einem Klopfen meines Schwanzes zu
verstehen zu geben, dass mein "Wie konntest Du nur?" nicht ihr galt.
Du warst es, mein geliebtes Herrchen, an den ich dachte. Ich werde für
immer an Dich denken und auf Dich warten.

Möge Dir ein jeder in Deinem Leben so viel Loyalität zeigen.


 
Bin ich jetzt berühmt?

Heute wurde ich geboren. Eins von zehn. Mein Vater war sehr berühmt.
Ich habe eine Menge Halbbrüder und -schwestern. Meine Mutter ist
sehr berühmt. Seit sie berühmt wurde, hatte sie immer nur Welpen.
Keine liebende Hand, keine lustigen Ausflüge . . . nur Welpen. Sie ist
immer sehr traurig, wenn sie von ihr weggehen. Heute verließ ich
mein Heim. Ich wollte nicht weg, deshalb habe ich mich hinter meiner
Mutter und drei übrigen Geschwistern versteckt! Ich mochte dich nicht.
Aber sie sagten, ich würde eines Tages berühmt sein. Ich frage mich,
ob berühmt das gleiche ist wie Spaß und gute Zeiten? Du hast mich
aufgehoben und weggetragen, obwohl es Dich gestört hat, daß ich mich
vor dir versteckt habe. Ich glaube nicht, daß Du mich mochtest.

Mein neues Heim ist weit weg. Ich bin verstört und ängstlich. Mein
Herz sagt: Sei tapfer. Meine Verwandten sind es auch. Ob sie auch in
gute Hände kamen wie ich? Ich bin hungrig, weil zuviel essen schlecht
für meine Knochen ist. Ich kann nicht beißen oder schnappen, wenn
die Kinder gemein zu mir sind. Ich laufe einfach weg und spiele und
tue so, als ob ich auf einer großen Wiese bin mit Schmetterlingen,
Rotkelchen und Fröschen.

Ich weiß nicht, warum sie mich treten. Ich bin still, aber der Mann
schlägt mich und sagt laute Dinge. Die Frau gibt mir keine guten
Sachen, wie ich sie bei meiner Mutter hatte. Sie wirft nur trockenes
Futter auf den Boden und geht weg, bevor ich nah genug zum Berühren
und Schmusen kommen kann. Manchmal riecht mein Futter schlecht,
aber ich esse es trotzdem.

Heute bekam ich zehn Welpen. Sie sind so wundervoll und warm. Bin
ich jetzt berühmt? Ich wünschte, ich könnte mit ihnen spielen, aber sie
sind so klein. Ich bin so jung und verspielt, daß es schwer ist, hier in
dem Loch unter dem Haus zu liegen und meine Welpen zu säugen. Jetzt
weinen sie. Ich zerkratze und zerreiße mein Fell.

Ich wünschte, jemand würde mir etwas Futter hinwerfen. Ich bin auch
sehr durstig.

Jetzt habe ich nur noch acht. Zwei wurden während der Nacht kalt und
ich konnte sie nicht warm machen. Sie sind tot. Wir sind alle sehr
schwach. Vielleicht können wir etwas Futter bekommen, wenn ich sie
auf die Veranda trage?

Heute haben sie uns weggeholt. Es war zuviel Aufwand, uns zu füttern
und jemand kam, um uns zu holen. Jemand schnappte meine Welpen,
sie weinten und winselten. Wir wurden in einen Lastwagen mit Boxen
getan. Sind meine Babies jetzt berühmt? Ich hoffe es, denn ich
vermisse sie. Sie sind weg.

Der Ort riecht nach Urin, Angst und Krankheit. Warum bin ich hier?
Ich war genau so schön wie meine Verwandten. Ich bin hungrig,
schmutzig, in Panik und unerwünscht. Vielleicht das Schlimmste,
unerwünscht zu sein. Niemand kam, obwohl ich lieb zu sein versuchte.

Heute kam jemand. Sie legten mir ein Band um den Hals und führten
mich zu einem Raum, der sehr sauber war und einen glänzenden Tisch
hatte. Sie hoben mich auf den Tisch. Jemand hielt mich und streichelte
mich. Ich fühlte mich so gut!!! Dann fühlte ich mich müde und lehnte
mich hinüber zu demjenigen, der mich gestreichelt hatte.

Jetzt bin ich berühmt: Heute hat sich jemand um mich gekümmert.


 
"He's my dog"

Er ist mein drittes Auge, das über die Wolken blickt,
mein drittes Ohr, das über die Winde lauscht.
Er ist der Teil von mir, der sich bis zum Meer erstreckt.
Wie er sich an meine Beine lehnt,
beim leisesten Lächeln mit dem Schwanz wedelt,
seinen Schmerz zeigt, wenn ich ohne ihn ausgehe,
all das sagt mir tausendmal,
daß ich der einzige Grund seines Daseins bin.
Habe ich Unrecht, verzeiht er mir mit Wonne.
Bin ich wütend, bringt er mich zu lachen.
Bin ich glücklich, wird er vor Freude fast verrückt.
Mache ich mich zum Narren, sieht er darüber hinweg.
Gelingt mir etwas, lobt er mich.
Ohne ihn bin ich ein Mensch unter vielen.
Mit ihm bin ich stark.
Er ist die Treue selbst.
Er lehrt mich die Bedeutung der Hingabe.
Durch ihn erfahre ich seelischen Trost und inneren Frieden.
Er lehrt mich verstehen, wo vorher meine Ignoranz war.
Sein Kopf auf meinem Knie heilt meine menschlichen Schmerzen.
Seine Gegenwart schützt mich vor Dunkelheit und Unbekanntem.
Er versprach auf mich zu warten, wann und wo auch immer,
denn ich könnte ihn ja brauchen.
Und ich brauche ihn - wie schon immer.
Er ist eben mein Hund.

(Gene Hill)


 
Der Neue

Ich weiß noch genau die Stunde,
als Du kamst in unsere Runde.
Schautest uns alle einzeln an.
"Diesen nehm ich", sagtest Du dann.
Hochgenommen auf den Arm,
bei dir war es sehr schön warm.
Der Geruch, der war mir neu,
und ich dachte voller Scheu,
was kommt jetzt auf dich zu,
und ich hatte keine Ruh.
Ab ins Auto, schon ging´s los,
wohin komm ich denn nun bloß?
Bald war diese Fahrt vorbei,
mir war alles einerlei.
Denn vor Angst konnt´ ich nur beben,
auf den Teppich ging der Segen.
Ins Körbchen setztest Du mich nun,
um mich dort mal auszuruh´n.
Neugierig sah ich mich dann um,
aber es war doch zu dumm.
Keiner war zum spielen da
und es wurde mir nun klar;
jetzt bist du doch ganz alleine,
hört denn keiner, daß ich weine?
Dann kamst Du ins Zimmer rein,
sprachst ganz ruhig auf mich ein.
Mein ganzer Kummer war verflogen,
sie war´n weg nun meine Sorgen.
Es war, als hätte ich geträumt,
nun hatte ich einen großen Freund!
Viele Jahre sind wir nun zusammen,
sind durch Dick und Dünn gegangen.
Meine Beine wollen oft nicht mehr.
Das Laufen fällt mir oft gar schwer.
Ich will es nun doch einmal wagen
und es Dir ganz offen sagen:
Wenn mein Herz mal nicht mehr schlägt,
großer Kummer dich bewegt,
einen Trost in Deinem Leid:
Sie war schön mit Dir, die Zeit.
Denke dann in stillen Stunden,
wieviel Liebe uns verbunden.
Einer war für den Andern da
und es war doch wirklich klar:
Eine Liebe, rein wie das Licht,
mein Herz, das schlug nur für Dich.


 
Der alte Kettenhund

Ich bin allein; es ist schon Nacht und stille wird's im Haus.
Dort ist ein Feuer angefacht, dort ruht mein Herr sich aus.
Er liegt im warmen Federbett, deckt bis ans Ohr sich zu,
und ich auf meinem Bett bewache seine Ruh.
Die Nacht ist kalt, ich schlafe nicht, der Wind aus Ost weht kalt;
die Kälte ins Gebein mir kriecht, ich bin ja auch schon alt.
Die Hütte, die mein Herr versprach, erlebe ich nicht mehr,
der Regen tropft durchs morsche Dach,
Stroh gab's schon längst nicht mehr.
Die Nacht ist kalt, der Hunger quält, mein Winseln niemand hört,
und wüßte mein Herr auch, was mir fehlt, er wird nicht gern gestört.
Die Nacht ist lang, zum zehnten Mal leck ich die Schüssel aus,
den Knochen, den ich jüngst versteckt, den grub ich längst schon aus.
Die Kette, die schon oft geflickt, sie reibt den Hals mir bloß.
Sie reicht nur noch ein kurzes Stück, und nie werd ich sie los.
Was Freiheit ist, das lern ich nie, doch weiß ich, ich bin treu.
So lieg ich, warte auf den Tod, denn dieser macht mich frei.


 
Wenn es so weit ist

Bin ich dereinst gebrechlich und schwach
und quälende Pein hält ständig mich wach -
was Du dann tun musst - tu es allein.
Die letzte Schlacht wird verloren sein.

Daß Du sehr traurig, verstehe ich wohl.
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag - mehr als jemals geschehn -
muß Deine Freundschaft das Schwerste bestehn.

Wir lebten zusammen in Jahren voll Glück.
Furcht vor dem Muß? Es gibt kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.

Begleite mich dahin, wohin ich gehen muß.
Nur - bitte bleibe bei mir bis zum Schluß.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.
Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst Du es wissen,
es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.
Vertrauendes Wedeln ein letztes Mal -
Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.

Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist,
der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es darf nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.

Aus dem Englischen übertragen von W. Schuster


 
Der alte Hund

Unsere ganz besondere Liebe sollte dem alternden Hund gehören.
Das Wort vom Gnadenbrot, das er nun frisst,
muss man nicht gebrauchen, denn es ist keine Gnade, ihn zu behüten,
weil er nicht mehr über eine hohe Wand springen kann,
sondern es sollte Dankbarkeit sein,
dass er uns ein Hundeleben lang ein treuer
und zuverlässiger Begleiter und Beschützer war,
an dem wir zudem viel Freude hatten und der uns
manche menschliche Sorge vergessen ließ ...


 
Abschied nehmen ...

Gehe jeden Gang mit mir, besonders den letzten.
Sage dann nicht ich kann nicht,
ich liebe Dich bis zu meinem letzten Atemzug,
bis meine Augen sich schließen.
Ich gehe getrost von dieser Welt, wenn ich Deine Hand
in meiner letzten Stunde spüre und sie mich zärtlich streichelt
und wenn ich Deine leise Stimme höre,
die sanft zu mir spricht "ich liebe dich".
Nur dann fällt mir der Abschied leichter ...


 
Tschüss Baby

Keine einsamen, kalten Nächte und nicht mehr hören, dass ich böse bin.
Kein knurrender Bauch von den Mahlzeiten, die ich nie hatte.
Kein versengender Sonnenschein bei einer trockenen Wasserschüssel.
Keine sich über Geräusche beschwerenden Nachbarn, wenn ich weine.
Nicht mehr zu hören "sei ruhig" "geh runter" oder "raus hier"!
Nicht mehr dieses ablehnende Gefühl, nur Frieden liegt in der Luft.
Sterbehilfe ist ein Segen, trotzdem es einige nicht sehen können.
Warum wurde ich überhaupt geboren,
wenn wir niemals existieren sollten?
Der letzte Tag meines Lebens war der beste, den ich jemals hatte.
Irgendjemand hielt mich sehr dicht bei sich,
ich konnte sehen, dass sie sehr traurig war.
Ich küßte das Gesicht der Lady, und sie umarmte mich, als sie weinte.
Ich wedelte mit der Rute, um mich bei ihr zu bedanken,
dann schloss ich meine Augen und starb.

Geschrieben von einem freiwilligen Tierschützer in Massena, NY


 
I only wanted you

They say memories are golden
well maybe that is true.
I never wanted memories,
I only wanted you.

A million times I needed you,
a million times I cried.
If love alone could have saved you
you never would have died.

In life I loved you dearly,
In death I love you still.
In my heart you hold a place
no one could ever fill.

If tears could build a stairway
and heartache make a lane,
I'd walk the path to heaven
and bring you back again.

Our family chain is broken,
and nothing seems the same.
But as God calls us one by one,
the chain will link again.


 
Gone

I must not cry now that you're gone
your magic memories still live on.
The love you gave stands still so tall
so strong that it can never fall.
And in our caring I have forever
the days of joy we spent together.
A raindrop glistens in the light
your deep brown eyes are there so bright.
And should a breeze brush my cheek,
I remember you, so close to keep.
You're there, my love, in all I do
my life's still blessed with thoughts of you.


 
10 Bitten eines Hundes an den Menschen
1.
 Mein Leben dauert nur 5 bis 15 Jahre. Jede Trennung von Dir
   wird für mich Leiden bedeuten. Bedenke es, ehe Du mich
   anschaffst.
2.
 Gib mir Zeit zu verstehen, was Du von mir willst.
3.
 Pflanze Vertrauen in mich ein, ich lebe davon.
4.
 Zürne mir nie lange und sperr mich nicht zur Strafe ein. Du hast
   Deine Arbeit, Deine Vergnügungen, Deine Freunde - ich habe
   nur Dich.
5.
 Sprich mit mir! Wenn ich auch Deine Worte nicht ganz verstehe,
   so doch die Stimme, die sie an mich wendet.
6.
 Wisse, wie immer an mir gehandelt wird, ich vergesse nie!
7.
 Bedenke, ehe Du mich schlägst, dass meine Kiefer mit Leichtigkeit
   Deine Hand zerquetschen können, dass ich aber keinen Gebrauch
   von ihnen mache.
8.
 Ehe Du mich bei der Arbeit unwillig schiltst, träge oder faul zu
   sein, bedenke, vielleicht plagt mich ungeeignetes Futter, vielleicht
   war ich zulange der Sonne ausgesetzt oder ich habe ein
   verbrauchtes Herz.
9.
 Kümmere Dich um mich, wenn ich alt werde. Auch Du wirst
   einmal alt sein.
10.
 Gehe jeden schweren Gang mit mir. Sage nie: "Ich kann so etwas
   nicht sehen", oder "Es soll in meiner Abwesenheit geschehen".
   Alles ist leichter für mich - mit Dir!

Wir geben dem Hund den Rest unserer Zeit, unseres Platzes und
unserer Liebe –
er gibt uns alles was er hat.


 
Lea´s Geschichte

Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin.
Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns.

Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell,
sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur sehr wenig Milch
für mich und meine Brüder und Schwestern.

Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen,
hatte ich furchtbare Angst und war so traurig.

Arme Mama, es ging ihr so schlecht.

Die Menschen sagten, daß sie jetzt endlich Geld wollten
und daß das Geschrei meiner Schwester und mir ihnen nur
auf die Nerven ging. So wurden wir eines Tages in eine Kiste
verladen und fortgebracht. Wir kuschelten uns aneinander
und fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst.

Niemand kam, um uns zu trösten !
All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche -
wir sind in einem “Petshop”, einem Laden, wo es so viele
verschiedene Tiere gibt. Einige miauen, andere piepsen,
einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von anderen Welpen.
Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem
kleinen Käfig.

Manchmal kommen Menschen uns anschauen,
oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich aussehen,
als wollten sie mit uns spielen. Tag um Tag verbringen wir
in unserem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand
und hebt uns hoch, um uns zu begutachten. Einige sind freundlich
und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh.
Oft hören wir sie sagen: “Oh, sind die süß, ich will eines”,
aber dann gehen die Leute wieder fort.

Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben.
Ich hab meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt,
wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist.
Als sie sie am Morgen aus dem Käfig nehmen sagen sie,
sie sei krank gewesen und ich sollte verbilligt abgegeben werden,
damit ich bald wegkomme.
Niemand beachtet mein leises Weinen,
als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird.

Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft !
- Jetzt wird alles gut ! Es sind sehr nette Leute,
die sich tatsächlich für MICH entschieden haben.
Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und
das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen.
Ihr Vater und Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes
und braves Hundchen.
Ich heiße jetzt Lea.

Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar.
Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht,
passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel,
viel Liebe, die ich so bei meiner ersten Familie vermisst habe.
Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen
und nichts ist schöner, als mit dem kleinen Mädchen
herum zu tollen und zu spielen.

Erster Besuch beim Tierarzt. Es ist ein seltsamer Ort, ich habe Angst.
Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen,
hielt mich sanft und sagte, es wäre ok, dann entspannte ich mich.
Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte
zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren
Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei.
Er sprach von wilden Züchtern und dass meine Eltern nie
gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alledem
begriffen aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen.

Jetzt bin ich sechs Monate alt.
Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark,
aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh.
Die Schmerzen gehen nie weg. Außerdem kriege ich Atemnot,
wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will.
Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein,
aber ich schaffe es einfach nicht.

Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz,
alle so traurig zu sehen. In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt
und immer hieß es “genetisch” und “ nichts zu machen”.
Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Familie
spielen, möchte rennen und hüpfen.
Es geht nicht.

Letzte Nacht war es schlimmer als je zuvor.
Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken
und nur noch schreien vor Schmerzen.
Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen.
Sie sind so seltsam, was ist los ?
War ich böse ? - Habe ich etwas falsch gemacht ?
Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich.
Ach, wenn nur diese Schmerzen aufhören würden !
Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchens
ablecken aber wenigstens erreiche ich seine Hand.

Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst.
Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben.
Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken.
Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich,
und ich empfinde etwas weniger Schmerz.
Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich....
Gottseidank, der Schmerz geht zurück.
Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit.

Ein Traum: Ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern
auf einer grossen, grünen Wiese. Sie rufen mir zu,
daß es dort keine Schmerzen gibt, nur Frieden und Glück !

So sage ich meiner Menschenfamilie Aufwiedersehen
auf die einzige mir mögliche Weise:
Mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.

Viele glückliche Jahre wollte ich mit Euch verbringen,
es hat nicht sein sollen.
Statt dessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht.
Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.

Lea.


 
Creation

When God made the earth and sky,
the flowers and the trees,
He then made all the animals,
the fish, the birds, the bees.

And when at last He'd finished,
not one was quite the same.
He said I'll walk this world of mine
and give each one a name.

And so he travelled far and wide
and everywhere He went,
a little creature followed him,
until it's strength was spent.

When all were named upon the earth
and in the sky and sea,
The little creature said: "Dear Lord,
there's no name left for me!"

Kindly the Father said to him:
"I've left you to the end,
I've turned my own name back to front
and called you Dog, my friend:"